Didis Bücherturm

Montag, 29. Februar 2016

Ganz am Anfang: Gute Recherche ist die halbe Arbeit!



Wenn ich mit einem neuen Projekt beginne, z.B. einem historischen Roman, liegt am Anfang… nein, nicht Google, sondern erst einmal eine Liste. Ich schreibe auf, was mir zu einem Thema spontan einfällt, völlig unsortiert, nicht zu dicht zusammen, denn beim Durchlesen fallen mir zu den ersten Begriffen oft noch weitere ein. Man kann die Wörter, Sätze und Halbsätze einfach untereinander schreiben und einen kleinen Strich davor setzen, oder man schreibt sie wie beim Mindmapping über das ganze Blatt verteilt. nichts ist zu unwichtig, um hier nicht notiert zu werden, und es können ruhig mehrere Seiten werden. Es gibt im Schreibwarenhandel große Doppelbögen, die auf DIN A 4 zusammengefaltet sind. Die sind auch sehr praktisch. Anschließend unterstreiche ich die Ausdrücke, die mir wichtig erscheinen.

Erst jetzt kommt Google ins Spiel. Ich schlage die unterstrichenen Ausdrücke nach. Bei Google und in der Wikipedia finden sich geordnete Informationen, und vielleicht ergibt sich daraus schon mein erster Plan. Ich gebe nicht nur die Begriffe ein, sondern auch einfach mal nur die Jahreszahl, und auf diese Weise bekomme ich viel zeitgeschichtlichen Hintergrund.

Auf jeden Fall bekomme ich eine Menge Links und Literaturhinweise, denen ich nachgehen kann - auf Reisen durchs Internet und bei Besuchen in der Bibliothek. Wenn ich den Eindruck habe, dass ich mir ein ausreichendes Bild von meinem Thema gemacht habe, stelle ich die vorläufige Gliederung zusammen, mache mir einen Zeitablaufplan der Geschichte, schreibe das Exposé. Wenn der Verlag nichts daran auszusetzen hat, ist das mein Gerüst beim Schreiben.
Fehlen noch die Namen. Bei historischen Romanen sind die Namen fest vorgegeben. Entstammt die Handlung dagegen meiner Fantasie, muss ich mir Namen überlegen, die zur Geschichte passen, aber auch zu der Zeit, in der sie spielt. Ich lege mir für jeden Roman einen Vorrat von weiblichen und männlichen Namen an für den Fall, dass ich Nebenfiguren auftauchen lassen muss. Es gibt eine Menge "Namens-Generatoren" - die Augsburger Hebammen des Josefinums (in meiner Nachbarschaft) haben einen eigenen: http://www.hebammen-josefinum.de/babynamensgenerator/index.php . Da habe ich z.B. "Uljana Schmitzke" gefunden. Könnte glatt mein neues Pseudonym für absurde Romane sein!

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