Didis Bücherturm

Freitag, 20. Juni 2014

Für Selfpublisher - Werbung ist wichtig!

Hin und wieder hat es in diesem Blog schon Hinweise für Selfpublisher gegeben, und es wird sie auch weiter geben, auch wenn es inzwischen interessantere und qualifiziertere Anlaufstellen gibt, zum Beispiel die "Selfpublisher-Bibel". dieser Link kam heute von Andrea Reichart aus Iserlohn. Danke für den wertvollen Hinweis!
In meiner eigenen Linkliste habe ich auch noch etwas. Wer als unabhängiger Selfpublisher sein Buch in einem Trailer (= Kurzvideo) vorstellen möchte, kann das kostenlos bei  http://www.indie-buchtrailer.de/ tun. Bei "Schnupperbuch" kann man seine Buchtitel vorstellen und Leseproben einstellen. Eine weitere Promotions-Möglichkeit ist "Kindlemojo". Es gibt so viele Möglichkeiten, das eigene E-Book zu verbreiten - schaut Euch um im Internet. Wichtig ist aber immer ein gutes Lektorat - ein Buch, das auf den ersten Seiten vierzig Rechtschreibfehler hat und  vor Kommafehlern nur so strotzt, wird nicht viele Leser bringen, und die ersten, die es sich gekauft haben, werden sich wahrscheinlich kein zweites Buch vom selben Autor zulegen. Lassen Sie Ihr Manuskript vor der Veröffentlichung sichten - selbst Profis tun das! Ein preiswertes und ehrliches Lektorat gibt es z.B. bei Viktor Glass.


  

Recherchieren

Ich habe einen neuen Roman begonnen, aber noch kaum eine Zeile geschrieben - zuvor kommt die Recherche. Es wird ein biografischer Roman über einen bekannten Industriellen und Pionier sein, jemand, der z.B. lange vor Bismarck die erste Sozialversicherung eingeführt und der die Managergehälter in seiner Firma an den Durchschnittslohn der Arbeiter gekoppelt (und begrenzt) hat. Das ist aber nicht seine Hauptleistung, doch ich kann jetzt nicht mehr verraten.
Recherchieren ist eine spannende Sache - man muss wie ein Detektiv das herausfinden, was man wissen will, und man muss mehr finden als andere Leute, denn man möchte ja etwas Neues erzählen, was nicht jeder weiß. Also googelt man zuerst, liest den Wikipedia-Artikel genau, findet dort (und anderswo) Literaturangaben, denen man nachgeht, und irgendwann landet man dann bei der Deutschen Nationalbibliothek Frankfurt oder Leipzig. So weit bin ich jetzt (nachdem ich ein paar Quellentexte antiquarisch gekauft habe) - nun durchforste ich die Texte, die online erreichbar sind, und später werde ich zu einem der beiden Standorte fahren müssen, um dort im Lesesaal weitere Quellen zu betrachten, Kopien zu machen usw. - eine Recherche ist wie das Studium eines eng begrenzten Gebiets. Es gehört zudem viel Zeitgeschichte hinzu. Wie wirkte sich die 48er Revolution aus, und die spätere Reichsgründung? Der Deutsch-Französische Krieg? Welche Maße und Gewichte gab es dort, wo mein „Held“ gelebt und gearbeitet hat, und welche Währung hatte welchen Wert? Dazu müssen noch Freunde und Mitarbeiter erforscht werden, die Familie natürlich auch. Der Mann hat nicht auf einer Insel gelebt. War er besessen von seiner Idee, oder „nur“ fleißig? Welchen Einflüssen war er ausgesetzt, welche Einflüsse hat er ausgeübt?
Beim Suchen werden sicher noch mehr Fragen auftauchen. Recherchieren ist gewiss der spannendste Teil des Schreibens.