Didis Bücherturm

Freitag, 14. Februar 2014

Phantastische Geschichten gesucht

Der „Verlag Torsten Low“ sucht für eine Anthologie phantastischer Geschichten Einsendungen zum Thema „Unheimliches Ungeziefer“. Der Ausschreibungstext hat mich angeregt, eine Geschichte über unseren lieben Kakerlakenhäuptling „Sir Henry Cockeridge“ aus dem kleinen Küchenschrank in unserer Turmwohnung in Manila zu schreiben. Ich wollte sie zuerst einsenden, dann überlegte ich mir die Bedingungen.
Na ja, die Veröffentlichung kostet nichts. Wäre ja noch schöner. Die Geschichten, die sich für eine Anthologie qualifizieren, werden sogar honoriert. Für alle, deren Beiträge veröffentlicht werden, gibt es 5% vom Verkaufspreis, was eh nicht viel ist, und dieser Betrag wird noch nach einem Seitenschlüssel an die beteiligten Autoren aufgeteilt. Aber immerhin - ein Honorar bietet heute nicht jeder Kleinverlag, und größere Verlage sparen sich den Aufwand ohnehin.
Man sollte aber nicht zu viel erwarten - Anthologien aus so gut wie unbekannten Verlagen verkaufen sich ziemlich schlecht. Aber hier gibt es ein Genre-Publikum, und möglicherweise kaufen ja auch die Mitautoren einige Exemplare. Außerdem ist das Ehepaar Low wohl sehr findig und engagiert, was das Vermarkten (z.B. durch persönliche öffentliche Auftritte) betrifft. Wo wären wir, wenn es nicht die mutigen Kleinverlage gäbe, die aus der Masse der Autoren die besseren herausfiltern würden und ihnen eine erste Plattform böten?
Vielleicht hätte ich meine Geschichte eingesandt, wenn da nicht diese Buy-Out-Bedingung wäre. Man tritt die Rechte an seiner Geschichte komplett ab, offensichtlich für immer und alle Zeiten. Von Nebenrechten (Übersetzung, filmische Adaption, Rückgabe der Rechte nach Ablauf einer bestimmten Zeit oder wenn die Anthologie vergriffen ist und nicht wieder aufgelegt wird, das Recht zur Verwertung als Grundlage für Hörspiele oder Verfilmung, elektronische Verbreitung etc.) ist nirgends die Rede. Also, da bin ich persönlich vorsichtig, aber das sollte jeder für sich entscheiden. Es besteht ja auch die Möglichkeit, beim Verlag nach den genaueren Bedingungen anzufragen. Für noch nicht bekannte Autor(inn)en ist hier sicher eine Chance, die auch noch honoriert wird, und man sollte den Nebeneffekt in Betracht ziehen - immerhin kann man danach auf eine Veröffentlichung verweisen und erwirbt sich mit einem guten Beitrag auch einen guten Namen, sofern das Umfeld der anderen Autoren ebenfalls gut ist. Aber das liegt in der Hand des Lektors / der Lektorin, der / die die Geschichten auswählt.
Hier der Link zurAusschreibung.
Termin: 1.5.2014

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